Gemini ist Googles Antwort auf ChatGPT. Das Unternehmen hat das Sprachmodell in viele seiner Produkte integriert. Neben einer kostenlosen Variante gibt es verschiedene Versionen und Abonnements, die sich an unterschiedliche Nutzerbedürfnisse richten sollen. Wir verraten dir alles, was du über die KI wissen musst.
Was ist Google Gemini?
Google Gemini ist eine KI-Modellreihe von Google-Tochterunternehmen DeepMind. Sie wurde als Nachfolger des Sprachmodells Google Bard entwickelt, das auf Gemini aufgebaut und mittlerweile entsprechend umbenannt wurde.
Google hat Gemini im Dezember 2023 offiziell vorgestellt – damals noch als Grundlage für Bard. Mittlerweile ist das Sprachmodell das Flaggschiff des Unternehmens und soll ChatGPT und Co. die Stirn bieten. Die Gemini-Modelle sind Basis eines multimodalen Chatbots. Heißt konkret: Die KI kann nicht nur Texte, sondern auch Bilder, Videos, Audio-Dateien, Code und Dokumenten verarbeiten.
Laut Google soll Gemini vor allem bei der Codegenerierung, der Lösung von komplexen Problemen sowie kreativen Aufgaben besonders leistungsstark sein und andere KI-Modelle in den Schatten stellen. Das Unternehmen hat das Sprachmodell mittlerweile in zahlreiche Googel-Produkte integriert. Darunter: die Google Suche, der Google Assistent und die Google Workspace-Apps.
Gemini ist sowohl als Web-Version als auch als App für Android und iOS verfügbar. Mittlerweile gibt es außerdem mehrere Versionen der KI. Google bietet neben eine kostenlosen Version zudem verschiedene Abonnements an, die sich an unterschiedliche Nutzerbedürfnisse richten sollen.
Die KI-Modelle von Google
Google hat verschiedene Varianten seines Gemini-Modells entwickelt, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden zu können. Das sind die aktuellen Versionen (Stand: 7. März 2025):
- Gemini Ultra: Das leistungsstärkste Modell der Serie. Es wurde entwickelt, um hochkomplexe Aufgaben zu lösen, die ein hohes Maß an Künstlicher Intelligent erfordern. Darunter: tiefgehende Analysen und akademische Fragen.
- Gemini Pro: Ein relativ vielseitiges Modell, das für ein breites Spektrum an Aufgaben optimiert wurde. Es gilt als Standardmodell und eignet sich vor allem für die Textgenerierung, Übersetzungen und Codierung.
- Gemini Nano: Das Modell ist vor allem auf Effizienz ausgelegt und wurde speziell für den Einsatz auf mobilen Geräten entwickelt wurde. Es eignet sich für Aufgaben, die einen geringen Speicherbedarf erfordern. Gemini Nano kann relativ schnell Fragen in Textform beantworten und Textinhalte zusammenfassen.
- Gemini Flash: Ein Modell, das vor allem mit Blick auf Geschwindigkeit und Effizienz entwickelt wurde. Es eignet sich vor allem für Chat-Konversationen, als virtueller Assistent, für die Textzusammenfassung und das schnelle Generieren von Texten.
- Gemini 1.5 Pro: Eine weiterentwickelte Version von Gemini Pro, die eine höhere Leistung und ein erweitertes Kontextfenster verspricht.
- Gemini 1.5 Flash: Eine weiterentwickelte Version von Gemini Flash, die schneller und effizienter als ihr Vorgängermodell sein soll.
- Gemini 2.0 Flash: Die neueste Version der Flash-Modellreihe, die auf Geschwindigkeit, Effizienz und verbesserte multimodale Fähigkeiten ausgelegt ist. Das Modell soll schnellere Antworten liefern als seine Vorgänger und vor allem Audio-Dateien, Bilder, Videos und Text verarbeiten und generieren.
- Gemini 2.0 Flash-Lite: Eine Variante der Gemini-Modellreihe, die einer hohen Leistung besonders kosteneffizient sein soll. Das Modell wurde entwickelt, um eine Balance zwischen Geschwindigkeit, Effizienz und Kosten zu schaffen und eignet sich für Chat-Konversationen, als virtueller Assistent, für die Textzusammenfassung und das schnelle Generieren von Texten.
Gemini Kosten: Das Abomodell von Google
Google bietet für Gemini verschiedene Abonnements an, die sich an unterschiedliche Nutzerbedürfnisse richten sollen. Eine kostenlose Version ermöglicht es Nutzern vor allem mit Gemini zu chatten. Das kostenlose Modell kann Fragen beantworten, Texte übersetzen und Inhalte zusammenfassen. Außerdem ist es möglich, Dateien wie Textdokumente oder Tabellen hochzuladen und analysieren zu lassen.
Im Vergleich zu den anderen Versionen der Gemini-Serie die kostenlose Variante im Funktionsumfang eingeschränkt. Für den Zugriff auf erweiterte Funktionen, wie das Ultra-Modell, ist ein kostenpflichtiges Abonnement nötig. Google bietet folgenden Optionen an:
- Gemini Advanced: Zugriff auf Gemini Ultra und Gemini 2.0, die leistungsstärksten Modell der KI-Serie. Im Gegensatz zur Free-Version bietet es eine höhere Leistung und zahlreiche Zusatzfunktionen wie das Generieren von Bildern. Aktuell bietet Google einen kostenlosen Probemonat an (Stand: 7. März 2025). Anschließend kostet Advanced 21,99 Euro pro Monat und ist monatlich kündbar.
- Google One AI Premium Plan: Beinhaltet Zugriff auf Gemini Advanced. Abonnenten erhalten zusätzlich zwei Terrabyte Speicherplatz in Google Drive. Aktuell bietet Google einen kostenlosen Probemonat an (Stand: 7. März 2025). Anschließend kostet Advanced 21,99 Euro pro Monat und ist monatlich kündbar.
- Gemini für Google Cloud: Google Cloud bietet verschiedene Gemini-Abonnements für Unternehmen und Entwickler an. Darunter: Der Gemini Code Assist, der bei der Softwareentwicklung unterstützen soll. Die Preise variieren je nach Funktion- und Nutzungsumfang.
Für Geschäftskunden hat Google zahlreiche Gemini-Funktionen in Anwendungen wie Gmail, Docs, Sheets und Meet integriert und bietet für Google Workspace verschiedene Abonnements an.
- Gemini Business: Für 19 Euro pro Nutzer und Monat erhalten Unternehmen erweiterte KI-Funktionen innerhalb der Workspace-Apps.
- Gemini Enterprise: Dieses Paket bietet zusätzliche Funktionen, wie beispielsweise Untertitel-Übersetzungen. Kostenpunkt: 29 Euro pro Nutzer und Monat.
Hinweis: Dir sollte stets bewusst sein, dass KI-Modelle nicht fehlerfrei sind, da sie zu sogenannten Halluzinationen neigen. Die Folge davon sind falsche oder erfundene Informationen, die entstehen können, weil Sprachmodelle anhand von Mustern und Wahrscheinlichkeiten antworten, anstatt anhand von echtem Wissen oder Verständnis. Da viele KI-Modelle mithilfe von Daten aus dem Internet trainiert werden, sind sich nicht fehlerfrei. Vor allem bei sensiblen Themen ist es deshalb ratsam, Informationen und Inhalte auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen.
Auch interessant: