Bessere Mobilfunkversorgung an Bahnstrecken, jetzt wirklich

Bessere Mobilfunkversorgung an Bahnstrecken, jetzt wirklich

Deutsche Bahn AG

Die Mobilfunkversorgung entlang deutscher Bahnstrecken steht vor einer Verbesserung. Seit Dezember 2024 ist eine technische Umrüstung abgeschlossen, die das Mobilfunkerlebnis für Bahnreisende grundlegend verändert. Mehr als 10.000 Schienenfahrzeuge wurden mit neuer, störfester GSM-R-Technologie ausgestattet.

Die Herausforderungen der Mobilfunkversorgung im Schienenverkehr waren bisher erheblich. Die Züge bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit, die Fahrgastzahlen in den Mobilfunkzellen schwanken stark, und die Metallkonstruktion der Waggons schirmt Funksignale ab. Hinzu kam die technische Besonderheit, dass das europäische Bahnsystem GSM-R Frequenzen nutzt, die sehr nah am öffentlichen 900-MHz-Mobilfunkbereich liegen.

Die durchgeführte Modernisierung ermöglicht eine deutlich bessere Nutzung des 900-MHz-Frequenzbandes. Die Mobilfunkbetreiber können ihre Netze jetzt ohne die bisherigen technischen Einschränkungen betreiben. Dies führt zu einer Kapazitätssteigerung von bis zu 50 Mbit/s pro Mobilfunkzelle und Anbieter. An einigen Streckenabschnitten verdoppelt sich die verfügbare Bandbreite sogar.

Für Reisende bedeutet dies konkret: Die Verbindungsqualität steigt merklich. Telefonate werden stabiler, Internetseiten laden schneller, und Videostreaming ist in besserer Qualität möglich. Das berüchtigte „E“ für EDGE im Handydisplay, das oft gleichbedeutend mit einer schlechten Verbindung war, wird seltener erscheinen. Auch Verbindungsabbrüche und Funklöcher nehmen ab.

Die Verbesserungen betreffen wichtige Hauptstrecken wie Berlin nach Halle (Saale), die Verbindung zwischen Nürnberg und Augsburg sowie die Route von Hannover nach Hamburg. Die Mobilfunkanbieter können nun an mehreren tausend Standorten ihre Sendeleistung erhöhen. Zusätzlich werden zahlreiche Standorte neu mit LTE im 900-MHz-Band ausgerüstet. Insgesamt profitieren mehr als 10.000 Streckenkilometer von der verbesserten Mobilfunkversorgung.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützte diese technische Modernisierung mit Fördermitteln in Höhe von 95 Millionen Euro. Die Maßnahme ist Teil der Gigabitstrategie der Bundesregierung, die das Ziel verfolgt, bis 2030 deutschlandweit modernste Mobilfunkstandards bereitzustellen. Die technische Umrüstung beinhaltete den Austausch von Funkmodulen in den GSM-R-Anlagen der Schienenfahrzeuge gegen störungsresistente Varianten. In manchen Fällen war eine komplette Erneuerung der Anlagen erforderlich, da eine Aufrüstung der bestehenden Technik nicht mehr möglich war.

Bundesminister Dr. Volker Wissing:

Unser Anspruch ist das beste Mobilfunknetz für alle – ob bei einer Großveranstaltung mit Zehntausenden Besuchern, bei einem einsamen Waldspaziergang oder unterwegs im Zug. Gerade an Bahngleisen ist eine flächendeckende, zuverlässige und leistungsfähige Mobilfunkversorgung eine echte Herausforderung. Dank der Umrüstung auf den störfesten Bahnfunk GSM-R können die Mobilfunknetzbetreiber jetzt Frequenzen einbeziehen, die bislang nur eingeschränkt genutzt werden konnten. Damit erleben wir eine spürbare Verbesserung der Mobilfunkversorgung entlang unserer Verkehrsadern. Mit dem Förderprogramm zur GSM-R-Umrüstung schließen wir eine weitere Maßnahme der Gigabitstrategie ab. Unser Ziel ist es, bis 2030 überall im Land den modernsten Mobilfunkstandard verfügbar zu machen – und dabei sind wir auf einem guten Weg. Beim Mobilfunkausbau ist Deutschland nicht mehr länger Nachzügler, sondern mittlerweile Vorreiter in Europa.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert